Kabinett beschließt Wachstumsbooster

Dies soll durch folgende Maßnahmen erreicht werden:

Die Wiedereinführung der degressiven Absetzung für Abnutzung (AfA) in Höhe von 30 % für den Zeitraum vom 1. Juli 2025 bis zum 31. Dezember 2027. Die schrittweise Absenkung der Körperschaftssteuer auf 10 % ab dem Jahr 2028. Durch diese Maßnahme wird die Gesamtsteuerbelastung für Unternehmen in Deutschland bis zum Jahr 2032 auf knapp 25 % reduziert. Personengesellschaften sollen durch eine Absenkung der Steuerbelastung von nicht entnommenen Gewinnen (Thesaurierungssteuersatz) entlastet werden. Die Absenkung soll in 3 Stufen geschehen von derzeit 28,25 % auf 27 % für den Veranlagungszeitraum (VZ) 2028/2029, 26 % für VZ 2030/2031 und 25 % ab VZ 2032. Die Bruttopreisgrenze, bis zu welcher die günstigere Besteuerung von privat genutzten E-Dienstwagen möglich ist, soll von 70.000 Euro auf 100.000 Euro angehoben werden. Für Elektrofahrzeuge, die zwischen dem 30. Juni 2025 und dem 31. Dezember 2027 angeschafft wurden, soll außerdem eine gesonderte degressive Abschreibung eingeführt werden, die im ersten Jahr eine Abschreibung von 75 % ermöglicht. Die Forschungszulage soll ausgeweitet werden. Die komplette Übersicht der Maßnahmen ist zu finden im entsprechenden Regierungsentwurf des Bundesfinanzministeriums vom 4. Juni 2025.

Bewertung des BVDM Mit den angekündigten Investitionsanreizen setzt die neue Bundesregierung ein erstes Signal für eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage für viele Unternehmen ein eher geringer Investitionsbedarf vorherrscht. Es bleibt wesentlich, dass weitere Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, um die allgemein weiterhin angespannten wirtschaftlichen und die standörtlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Das späte Einsetzen der Senkung der Körperschaftssteuer ist dem Ziel einer zeitnahen Trendwende der gesamtwirtschaftlichen Lage allerdings abträglich. Zudem ist es notwendig, dass die Entlastung der Personengesellschaften äquivalent zur Senkung der Körperschaftssteuer wirkt, da viele Unternehmen der Druck- und Medienbranche nicht unter die Körperschaftssteuer fallen. Der BVDM setzt sich weiter für eine Stärkung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein und hält Sie auch künftig auf dem Laufenden.

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